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Zeitungsartikel: „Wie es mit der Brandruine weitergeht“

veröffentlicht am: 26. März 2021

NW (Dirk Windmöller), Freitag 26. März 2021

Im Dezember wurde die Tennishalle im Dall durch ein Feuer komplett zerstört. Jetzt ist der Abriss der Brandruine weit fortgeschritten. Ein Projektentwickler berichtet von einem ehrgeizigen Plan.

• Löhne. Diese Szene wirkt bekannt. Ein Mann steht mit einem Schlauch an der Tennishalle und richtet das Wasser auf Teile des Gebäudes. David Sijakovic ist aber weder bei der Feuerwehr noch geht es in dieser Szene um den Brand der Tennishalle im Dall am 10. Dezember. Der Mann arbeitet für die Firma Bänisch, ein Abbruchunternehmen. Er sorgt dafür, dass sich bei den Abrissarbeiten durch Baggerfahrer Iren Zengiz nicht zu viel Staub entwickelt. Die Männer sind seit Anfang vergangener Woche in der Brandruine beschäftigt. Der Neubau soll zügig beginnen.

„Wir gehen davon aus, dass die Halle zum Beginn der Wintersaison eröffnet wird“, sagt der Löhner Projektentwickler Wilfried Rominski. Er spricht für einen Investor, der aus Löhne stammt, seinen Namen aber nicht bekannt machen möchte. Der Mann bezahlt den Neubau der Halle. Der Investor hatte die Halle Anfang 2020 gekauft. Bis zum Feuer liefen die Sanierungsarbeiten auf Hochtouren. Ziel war, im Herbst 2020 wieder in der Halle zu spielen.

Große Teile der Ruine sind bereits abgerissen. „Das hat alles gut funktioniert“, sagt Baggerfahrer Zengiz. Der vordere Teil des Gebäudes, in dem sich Gastronomie, Umkleidekabinen und Sanitäreinrichtungen befanden, war klassisch Stein auf Stein gemauert. „Da haben wir zum größten Teil reinen Bauschutt“, sagt Zengiz. Die eigentliche Halle bestand aus verschiedenen Baumaterialien. Metall, ebenso wie Leimbinder. Die Leimbinder, das sind verleimte Holzelemente, haben das Dach getragen. „Beim Abriss der Leimbinder müssen wir genau darauf achten, dass sie nicht auf das Gebäude neben der Halle fallen“, sagt Zengiz. Dieser Teil des Komplexes wurde schon vor dem Brand in Wohnungen umgebaut, er konnte vor den Flammen gerettet werden. Die Arbeiter werden die alte Halle bis aufs Fundament abtragen. „Ob das Fundament erhalten werden kann, wird dann geprüft“, sagt Zengiz.

Unterdessen laufen die Vorbereitungen für den Neubau der Halle. „In das Gebäude werden zwischen 1,8 und 1,9 Millionen Euro investiert. Das wird deutlich teurer als die Sanierung der Halle. Da hatten wir 500.000 bis 600.000 Euro veranschlagt“, sagt Rominski. Obwohl der Neubau viel mehr Geld kostet als die Sanierung, habe der Plan nie infrage gestanden, im Dall wieder Tennissport in der Halle anzubieten. „Das Feuer war noch nicht ganz gelöscht, da war klar, dass die Halle neu gebaut wird“, sagt der Projektentwickler.

Der Neubau wird wie die alte Halle drei Tennisplätze haben. Dazu gehören natürlich Umkleidekabinen, Sanitärräume und eine Gastronomie. „Die Gastronomie wird ihren Außenbereich nicht mehr vor dem Gebäude haben, sondern neben der Halle in Richtung Werre“, sagt Rominski. Dort sei ausreichend Platz für einen schönen Biergarten. Er geht davon aus, dass die Betreiber der Tennisplatz-Gastronomie nebenan auch die Gastronomie in der neuen Halle betreiben werden. Er hofft, dass der Neubau schnell beginnt. „Wir wollen bis zum Start der Wintersaison fertig sein. Uns ist bewusst, dass das eine sportliche Aufgabe ist“, sagt Rominski.

Friedrich Schwagmeier ist der 1. Vorsitzende des Löhner Tennisclubs. Er freut sich, dass womöglich schon im Herbst in der neuen Halle gespielt werden kann. Schwagmeier ist Zeuge des Großbrandes am 10. Dezember geworden. „Damals ist mehr abgebrannt als die Tennishalle samt Ausstattung. Wir sind als Jugendliche in dieser Halle groß geworden, unsere Kinder ebenso“, spricht er für sich und viele andere Vereinsmitglieder. So sei die Zerstörung der Halle durch das Feuer auch ein emotionaler Verlust gewesen.

Bei dem Feuer wurden auch alle Trainingsmaterialien des Vereins zerstört. „Entstanden ist ein Schaden von rund 15.000 Euro. Das ist für uns eine Riesensumme“, sagt Schwagmeier. Der Tennisclub hat eine Spendenaktion initiiert. „Es wurden schon mehr als 12.000 Euro gespendet. Über diese Unterstützung haben wird uns riesig gefreut“, sagt Schwagmeier. Bis Ende März unterstützt auch die Volksbank im Rahmen einer Crowdfunding-Aktion den Verein. „Für jeden zahlenden Unterstützer, der mindestens zehn Euro spendet, spenden wir ebenfalls einmalig pro Unterstützer zehn Euro“, erklärt die Volksbank, wie es funktioniert. Weitere Informationen zur Spendenaktion gibt es unter www.loehnertc.de.

Der Brand am 10. Dezember war durch eine Unachtsamkeit während der Sanierungsarbeiten entstanden. Für die Löhner Feuerwehr war es der größte Löscheinsatz des Jahres. Schon kurz nach dem Ausbruch des Feuers stand die gesamte Halle in Flammen.

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